Unsere Einreise in den Oman verzögerte sich um einen Tag, da unser Flieger in Dar es Salaam 2 Stunden Verspätung hatte und wir deshalb unseren Anschluss in Qatar in den Oman verpassten. Der nächste Flug in den Oman war allerdings erst am nächsten Tag und so bekamen wir von Qatar Airways eine Unterkunft für die Nacht gestellt. Zu unserem Hano und unserem Zelt war dies eine richtige Luxusunterkunft mit einem reichhaltigen Buffet. Die Zeit des darbens war also vorbei! Für mich jedenfalls! Christian musste sich noch ein wenig wegen seiner bakteriellen Infektion zurückhalten. Wenige Stunden später, um 4.30 Uhr klingelte dann auch schon unser Wecker und eine halbe Stunde später saßen wir auch schon im Bus in Richtung Flughafen.
Nach 3 Stunden betraten wir dann auch schon omanischen Boden. Mit dem Taxi ging es jedoch gleich weiter in Richtung unseres Hotels. Da die Unterkünfte im Oman sehr teuer sind blieben wir von den insgesamt 10 Tagen nur 3 Tage im Hotel und die letzten Tage verbrachten wir als “Couchsurfer” bei einer unglaublichen netten 5 köpfigen amerikanischen Familie. Mit Rachel und Toni sowie ihren Kids zogen wir den Jackpot. Die Zeit mit den 5 war eine weitere schöne Erfahrung unserer gesamten Reise. Silas, ihr ältester Sohn überließ uns großzügiger weise sein Zimmer im dritten Obergeschoß und zog solange in das Zimmer seiner 2 Schwestern. Trish, eine weitere Couchsurferin aus Canada stieß einen Tag später zu uns!
Über eine Freundin von Rachel und Toni bekamen wir netterweise für 2 Tage ein Auto zur Verfügung gestellt, mit welchem wir viele omanische Highlights besichtigen konnten. Wir besuchten den quirligen, bunten Souk von Mutrah an der Corniche von Muskat, wo man allerlei Impressionen zum omanischen Leben bekommt, schlenderten dann gemütlich durch die Gassen und ließen uns von den Düften der Gewürze in eine andere Welt versetzen. Sehr sehenswert ist auch die Altstadt von Muskat, vor allem die gut erhaltene Stadtmauer. Weiter ging es zum Sultanspalast, welcher zwischen zwei Festungen liegt.
Ferner besuchten wir Nizwa mit seiner berühmten Festung aus dem 17. Jahrhundert, welche den Mittelpunkt der Stadt bildet und hoch hinaus ragt.
Über das Hajar Gebirge fuhren wir weiter über Al Hamra zum Berg der Sonne, Jebel Shams mit dem höchsten Gipfel (3009 m Höhe) der arabischen Halbinsel, der mit seinen beeindruckenden Felsformationen an den Grand Canyon erinnert.
Danach besuchten wir die Oasenstadt Bahla. Dort gibt es außer einer gut erhaltenen schönen Stadtmauer, eine Festung sowie eine Töpferei.
Am nächsten Tag stand in Muskat die große Moschee des Sultan Qaboos auf unserem Programm. Unfassbar beeindruckend, schön und gewaltig kann man die Moschee bereits ein paar hundert Meter im Vorfeld von der Autobahn erblicken.
Einen Tag vor unserer Abreise nahmen uns Toni und Rachel dann noch mit zu den Hash House Harriers.
Die Hash House Harriers sind eine internationale Vereinigung nicht kompetitiver Lauf- und Sozial Clubs. Ähnlich einer Schnitzeljagd war dies für uns ein schöner Abschluss aus dem Oman. Die friedliche und angenehme Atmosphäre, die der Oman für uns ausstrahlte, stellte für uns auch einen sanften Übergang von Afrika in eine komplett andere Kultur, dar. Auch auf politischer Ebene hat der Oman bereits seine Funktion als Schlichter zwischen der westlichen und der arabischen Welt unter Beweis gestellt.
DUBAI – Größer, schneller, weiter
Am nächsten Tag ging es dann auch schon wieder mit dem Bus in Richtung Dubai weiter. Für umgerechnet 12 Euro pro Person und ca. 7 Stunden später erreichten wir auch schon Dubai. Mit der Metro ging es für uns weiter nach Jebel Ali zu unserem Hotel. Etwas außerhalb des Stadtzentrums gelegen, war Jebel Ali für uns die beste Location, da direkt am Hafen gelegen, wo wir 4 Tage später unseren Hano in Empfang nahmen. Nachdem wir unserem Agenten vor Ort alle Dokumente für die Ausfuhr von Hano übergeben hatten, machten wir uns auch gleich auf die Stadt zu erkunden. Wir fuhren mit der Metro zur größten Shopping Mall der Welt (1200 Shops), der Dubai Mall und wussten nicht genau, was wir von solch einer Mall halten sollten. Nach dem Erlebten in Afrika, war dies für uns einfach nur verrückt und fühlte sich irgendwie komisch an, war jedoch dennoch beeindruckend. Die gesamte Mall ist bis zum kleinsten Detail perfekt geplant, was die Anordnung und Aufbereitung der einzelnen Shops anbelangt. In ihr befindet sich auch ein riesen Aquarium und ganze Einkaufshäuser, wie Bloomingsdale und die Galerie Lafayette.
Wir sahen das größte Gebäude der Welt, Burj Khalifa, das einzige “7” Sterne Hotel der Welt Burj al Arab und Bastakiya, das Altstadtviertel Dubais, welches einen mit seinen vielen kleinen Geschäften lockt sowie einem einen kleinen Eindruck des alten Dubais vor dem großen Ölboom verschafft. In den schmalen Gassen stehen traditionelle Häuser mit Innenhöfen und viele der Windtürme, die die Häuser des Viertels einst kühl hielten. Eine kleine Abkühlung erhält man auch in der Mall of Emirates bei Dubai Ski! Dies toppte alles an Unnatürlichkeit.
Dubai an sich ist aus unserer Sicht mit wenig Seele behaftet, da das meiste künstlich erschaffen ist und dieser Stadt es dadurch an Natürlichkeit sowie Ursprünglichkeit mangelt. Es fehlt irgendetwas! Aber gut, Dubai war interessant zu sehen, galt aber schlussendlich eher als Durchreise für uns. Am 13.04 war es dann soweit und Christian machte sich auf zum Hafen, um unseren Hano in Empfang zu nehmen. Um 23 Uhr abends war es dann soweit und Christian bereitete mir das schönste Geschenk zu unserem 2 jährigen Hochzeitstag! Hano stand vor der Tür!!! Mit einer kleinen Beule, aber sonst keinen weiteren Blessuren war unser treuer Weggefährte endlich wieder bei uns.
Am nächsten Tag fuhren wir in das nahe gelegene Emirat Sharja, um Tickets für die Fähre in den Iran zu kaufen.
5 Tage später fuhren wir Hano auf die Fähre und machten es uns 2 Stockwerke weiter oben auf den Sitzen gemütlich.
Die Fähre fuhr über Nacht und nach ca. 11 Stunden erreichten wir die iranische Hafenstadt Bandar – Abbas. Von dort aus starteten wir endlich wieder zusammen mit Hano unsere Weiterreise in Richtung Heimat. Diesen Blogeintrag schreibe ich bereits im Iran und ich kann euch soviel verraten: Der Iran ist umwerfend! Für mehr Infos müsst ihr euch allerdings noch gedulden!
Wie immer schöne Bilder! Alles Gute zum 2. Hochzeitstag und Ander nachträglich zum Geburtstag!