Südosteuropa – Unser Weg nach Hause

 

Griechenland 

Am 8.06.2014, starteten wir von Istanbul aus unsere Weiterreise in Richtung Heimat. Kurz vor der Grenze zu Griechenland nächtigten wir noch in der Türkei an einer Tankstelle. Fernab der Touristenmagnete gibt es leider nur sehr bedingt – wenn überhaupt – Campingplätze. Die Übernachtungslocation war zwar nicht besonders schön, erfüllte dennoch ihren Zweck und wir durften einmal mehr in den Genuss türkischer Gastfreundschaft kommen. Es gab reichlich Tee und Kaffee für uns.

Am nächsten Tag starteten wir in aller früh in Richtung Grenze und passierten diese innerhalb kürzester Zeit.

Unsere Reiseroute führte uns bis zu unserem ersten Etappenziel in Griechenland am Mittelmeer entlang. Wir genossen die schöne Natur Griechenlands und ließen uns von dem herrlichen sowie intensiven Duft zahlreicher Ginstersträucher betören. Gegend Spätnachmittag erreichten wir die kleine Stadt Asprovolta. Dort fanden wir auch einen schönen Platz am Meer für die Nacht. Nachdem wir offiziell die Erlaubnis eines Strandbarbesitzers eingeholt hatten, am Meer campen zu dürfen, machten wir es uns sogleich gemütlich! Christian sprang in die Fluten und ich kümmerte mich um unser leibliches Wohl.

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Da wir in Dar es Salaam viel Zeit mit der Verschiffung unseres Hanos verloren hatten, mussten wir bereits am nächsten Tag wieder aufbrechen. Mit dem Ziel Ende Juni wieder in der Heimat zu sein, fuhren wir über Edessa, entlang am schönen Vegoritida See und schlussendlich über die Grenze nach Mazedonien.

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Kurz vor der Grenze wollte sich aber auch Hano nochmal bei uns melden. Nach knapp 30.000 km funktionierte die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine fast perfekt – und das ganz ohne Sensoren, LCD Displays oder sonstiger Standardausstattung heutiger Fahrzeuge. Beim Anfahren bemerkte Christian ein leichtes Knacken – vermutlich aus dem Verteilergetriebe. Und da dies ein äußerst ungewöhnliches Geräusch war legte sich Christian auch direkt neben der Schnellstraße unters Auto. Nach einigen gezielten Blicken stand die Diagnose fest: aufgrund des Gerüttels unserer neuen Stollenreifen hatten sich 3 von 6 Befestigungsschrauben des Getriebes einfach verabschiedet. Schnell 3 neue Schrauben rein und schon waren wir wieder unterwegs. Danke Hano, dass Du uns das mitgeteilt hast! Ansonsten wäre das Homecoming vielleicht deutlich stressiger geworden Zwinkerndes Smiley.

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Mazedonien

In Mazedonien angekommen, galt unser erster Stopp der charmanten Stadt Bitola.

Als 3. größte Stadt Mazedoniens war Bitola schon während des Osmanischen Reiches eine wichtige Handelsstadt. Die ältesten Gebäude der Stadt befinden sich in der zentralen Einkaufsstraße. Der Sirok Sokak ist die beliebte Flaniermeile von Bitola und beherbergt wunderschöne historische Bauten vergangener osmanischer Tage. Bevor wir die Stadt verließen, gönnten wir uns einen leckeren Kaffee und beobachteten das geschäftige Treiben von Sirok Sokak.

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Nach Bitola fuhren weiter in Richtung des Nationalparks Galicica. Neben dem Prespa- und Ohridsee gelegen, umfasst der Nationalpark eine Größe von 228 Quadratkilometern.

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Über wunderschöne Bergstraßen erreichten wir am nächsten Tag die Stadt Ohrid.

Als UNESCO- Weltkulturerbe bietet Ohrid zahlreiche Sehenswürdigkeiten und eine wunderschöne Location direkt am Ohrid-See, welcher zu den ältesten Seen unserer Welt zählt. Ferner darf man an seinen Ufern byzantinische Bauwerke und archäologische Kostbarkeiten von mehr als zweitausend Jahren Menschheitsgeschichte bewundern.

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Nach Mazedonien wartete erneut ein landschaftlich wunderschönes Land auf uns – ALBANIEN!

Albanien

Mit einer Größe von etwa 28.748 Quadratkilometern ist Albanien etwas kleiner als Belgien und unsere Route führte uns direkt vom Süden über wunderschöne sowie idyllische Bergtäler in den Norden des Landes, wo wir schlussendlich einen Tag später die Grenze zu Montenegro passierten. Die tief in das Bergland eingegrabenen Flusstäler sind von Walnuss- und Mandelbäumen gesäumt und boten uns fantastische Naturerlebnisse. Da Albanien touristisch noch kaum erschlossen ist, kamen wir in den Genuss von unberührter Natur. Dazu entschieden wir uns einmal mehr für eine kaum befahrene, atemberaubende Bergpiste und wurden sehr freundlich empfangen und wieder einmal zu Tee, Kaffee und Bier eingeladen.

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 Montenegro

Nach dem idyllischen Albanien, erwartete uns Montenegro.

Immer an der schönen Adria entlang fanden wir in der Nähe von Bar einen direkt am Meer gelegenen Campingplatz ein. Am nächsten Tag ging es dann auch schon wieder weiter in Richtung Kroatien.

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Kroatien

In Kroatien angekommen hieß unser nächstes Etappenziel Dubrovnik. Unweit entfernt fanden wir uns in einem schönen kleinen Camp ein. Malwieder galt unserem Hano die volle Aufmerksamkeit und wir `mussten` den ein oder anderen Campern von unserer Reise bis dato berichten. Gespannt und auch von fernen Ländern träumend, lauschten sie unseren Erlebnisberichten. Am nächsten Tag nahmen wir den Bus in die Stadt Dubrovnik, welcher uns nach einer 20 minütigen Fahrt unmittelbar in die Nähe der berühmten Altstadt brachte. Die Aufnahme 1979 in die Liste als Weltkulturerbe der UNESCO unterstreicht die Einzigartigkeit der Altstadt und macht sie zu einem muss für jeden an Kultur interessierten Reisenden. Die historischen Stadtmauern wurden im 13. und 16. Jahrhundert erbaut, ihr Festungsturm ist zu einem weltbekannten Symbol für Dubrovnik geworden. Auf diesen imposanten Mauern entlang spazierend, kann man auf unvergleichliche Weise die Stadt kennen lernen. Zahlreiche mittelalterliche Klöster, Kirchen und Paläste gilt es zu erkunden. Leider wollten zu unserem Leidwesen nicht nur wir diese wunderschöne Stadt besichtigen!!! Hunderte weiterer Touristen belagerten die Altstadt und wir hatten Schwierigkeiten uns unseren Weg durch die engen Gassen zu bahnen.

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Nach 2 Tagen Dubrovnik, machten wir uns wieder auf den Weg und fuhren in Serpentinen entlang der schönen Adria. Wir passierten Split und fuhren weiter in Richtung Trogir. Trogirs Altstadt wurde ebenfalls in die Liste der UNESCO aufgenommen. Überquert man die Brücke zur Altstadt beginnt eine Reise durch die aufregende Geschichte der über 2000 Jahre alten Stadt. Enge romantische Gassen führen einen zu den historischen Gebäuden und Plätzen, welche von einer traumhaften Uferpromenade umrahmt werden.

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Nach Trogir ging es weiter bis zu unserem letzten Etappenziel in Kroatien: Porec

In Porec trafen wir auch bereits auf ein Stückchen Heimat!! Sehr enge Freunde aus München verbrachten eine Woche in der Nähe von Porec ihren Urlaub und wir verabredeten uns zu einem Treffen. Ach, wie groß war die Freude nach einem viertel Jahr unsere Freunde wider zu sehen. Wir verbrachten 2 schöne gemeinsame Tage, ehe wir uns nach Slowenien aufmachten.

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Slovenien

In Slowenien angekommen waren wir leider auch dort eher auf der Durchreise, da uns bereits die Eltern von Chris in Österreich sehnlichst erwarteten. Bevor wir jedoch nach Österreich fuhren hielten wir noch im schönen Bled. Die Stadt Bled ist auch Heimat des gleichnamigen Sees, der umgeben von bewaldeten Hängen der Berge Jelovica und Pokljuka, dem Gipfel der Karawanken sowie der Julischen Alpen mit ihrem höchsten Berg, dem Triglav – ist.

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Da wir noch am selben Tag Filzmoos im Salzburger Land erreichen wollten, verließen wir bereits nach einer knappen halben Stunde Bled weiter in Richtung Österreich. In Filzmoos steht das Haus von Christians verstorbener Großmutter und ist seit jeher ein Ort der Familie Hänel/Palitsch. Für Christian und mich war es nach so einer Reise sehr wichtig, bevor der Alltagsstress wieder über uns herein bricht, uns an einem v.a für Christian ganz besonderen Ort für eine Woche zu erholen und die letzten Etappen der Reise zu verarbeiten.

Österreich

Da wir einen Tag früher als vereinbart in Filzmoos ankamen, war dies eine große sowie freudige Überraschung meiner Schwiegereltern! Mein Schwiegervater stand gerade vor dem Haus und werkelte an seinem Camper (ganz der Sohn!) und kam uns gleich mit ausgestreckten Armen, lachend entgegengesprungen. Bei dem Anblick meiner Schwiegereltern und den festen Umarmungen kamen mir die Tränen und wir waren einfach nur glücklich einen Teil der Familie nach doch sehr langer Zeit wiederzusehen. Wir erzählten bis spät in die Nacht und als wir zu Bett gingen, kreisten noch so viele Gedanken, Bilder sowie Ereignisse in unseren Köpfen herum. Eins steht fest- Es wird seine Zeit brauchen bis wir unsere Eindrücke und Erfahrungen verarbeitet haben.

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Einen Tag später kündigten weitere Familienmitglieder ihren Besuch an. Der Cousin von Christian mit Familie kam 2 Tage später über das verlängerte Wochenende nach Filzmoos und wir verbrachten ein paar schöne Tage mit wandern und gemütlichem beisammen sitzen.

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Leider verging die Woche in Filzmoos viel zu schnell. Jedoch warteten auch meine Eltern sehnsüchtig auf unsere Rückkehr. Bevor wir jedoch in Stuttgart ankommen sollten, machten wir einen kurzen Zwischenstopp in München und trafen dort weitere sehr enge Freunde von uns. Es war sehr schön auf unserer Heimreise vereinzelt für uns sehr wichtige Menschen zu treffen, da der Schock wieder daheim anzukommen somit nicht mehr ganz so groß war, wie vielleicht erwartet. So konnten wir auch jedem unsere ungeteilte Aufmerksam zukommen lassen. Es stehen jedoch noch weitere enge Freunde auf unserer Besuchsliste!!

Mission accomplished – zu Hause in Stuttgart!

Am 24.06.2014, nach ca. 30.000 Kilometern, 19 Ländern, unfassbar vielen Erfahrungen und vielen besonderen Begegnungen, war es dann soweit und wir trudelten gegen Spätnachmittag in Filderstadt Plattenhardt, dem Ort meiner Kindheit, ein. Wir parkten Hano und näherten uns der Haustür. Wie früher klingelte ich Sturm, so wussten meine Eltern gleich: Ah, Estelle ist wieder daheim! Ganz aufgeregt kam mir bereits mein Vater schon entgegen und schloss uns in seine Arme. Meine Mutter schloss sich gleich mit an! Voller Freude über die sichere und gesunde Rückkehr saßen wir erst einmal gemeinsam am Tisch bei Kaffee und leckerem Kuchen. Auch hier kamen wir aus dem Erzählen nicht mehr heraus!

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Tja, nun sind wir also wieder daheim und versuchen uns langsam aber sicher an den schwäbischen Alltag zu gewöhnen. Es gilt viel zu verarbeiten und ein wenig Wehmut schwingt immer wieder mit.

Diese für uns so besondere Reise war die beste Entscheidung in unserem bisherigen Leben. Wir hatten uns richtig entschieden: Nämlich gegen das Haben und für das Sein.

So viele intensive Momente des Glücks, der absoluten Zufriedenheit sowie der Freiheit wurden uns beschert, so dass wir einfach nur unendlich dankbar sind, diese Reise erlebt zu haben. Unterm Strich war jedoch das ganz besondere unserer Reise die Begegnungen mit den Menschen. Wir fühlen uns privilegiert diese Begegnungen erfahren zu haben, aus denen auch die ein oder andere Freundschaft entstanden ist.

Ja, wir haben unseren ganz persönlichen Traum gelebt. Jeder hat einen anderen Traum, unser war eben diese Reise. Vielleicht sind wir für manche Leute verrückt, jedoch kann ich nur abschließend sagen:

WIR WÄREN VERRÜCKT GEWESEN ES NICHT ZU TUN!

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9 thoughts on “Südosteuropa – Unser Weg nach Hause

  1. Ryan Moore

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    Ja sauber! Alles richtig gemacht :-). Bis hoffentlich bald mal wieder in Person!

  3. Jesse

    Willkommen zurück in der Heimat! 🙂

  4. Ina E.

    Willkommen zurück 🙂 davon könnt ihr noch euren Enkelkindern berichten 😉 echt toll.

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